Andrea Lapzin-Thiem Familie

Was bedeutet basisch

Die Ernährung lässt sich nicht ohne Weiteres in Gut und Böse einteilen. Weder Säuren noch Basen sind an sich gut oder schlecht, beide werden benötigt, wenn auch in unterschiedlichen Mengen und für verschiedene Zwecke. Sie sind auch keine Gegenspieler, sie sollten im Team den Körper optimal versorgen.

Daher gibt es auch nicht in jedem Falle „Grundsätzliches“, das für jeden Menschen gleichermaßen gilt. So kann es sein, dass ein Mensch mit einwandfrei funktionierendem Verdauungssystem, gesunder Leber und einem Säure-Basen-Haushalt mit starker Selbstregulationsfähigkeit kein Problem mit etwas Säurehaltigem haben wird. Sein Organismus wird dieses Essen gut vertragen und auch nicht negativ darauf reagieren, sondern sich das Positive (Nähr- und Vitalstoffe) herausziehen und das Negative kompensieren. Hier wäre ein guter Säurebildner für einen anderen Mensch hingegen, der vielleicht einen nervösen Magen hat, dessen Darmflora etwas durcheinander ist, der vielleicht gerade in einer Stress-Situation steckt oder eine geschwächte Leber hat, auch die guten Säuren zu viel und sein Körper würde – merklich oder vorerst ohne Symptome – darunter leiden. Es geht also nicht immer nur um „basisch oder sauer“, sondern um die Betrachtung des ganzen Menschen.

 

Da jeder Mensch unterschiedlich ist, sollen Grundregeln hier eine Basis schaffen, die dann jeder für sich aus- und aufbauen muss, je nach Krankheit, Stoffwechsel, Stress ect. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle.

Wie der Körper „tickt“, wie er was verstoffwechselt, wie weit man persönlich irgendwann von dieser Basis abweichen darf, erfährt man erst, wenn man den Körper in die Spur der basischen Ernährung gebracht hat. Bei mir hat das gut 2 Jahre gedauert, bis ich merkte, dass mir gewisse basische Produkte nicht gut tun und ich besser darauf verzichte bzw. noch weiter einschränke. Zu viel stärkehaltige Nahrungsmittel, z. B. auch die basische Kartoffel oder das basische Keimlingsbrot verschleimen den Darm. Je mehr der Darm verschleimt, umso mehr schädliche Schlacken sammeln sich wieder an und die Übersäuerung nimmt ihren Lauf. Daher alles mit Maß, auch die erlaubten Nahrungsmittel. Möglichst oft, nah am Ursprung bleiben, roh, schonend gegart, vitalstofferhaltend, basisch.

 

Die basische Wirkung des Essens kommt in der Hauptsache von Mineralien, diese sind anorganisch und daher NICHT durch einen Garvorgang zerstörbar!

Was bei einem Garvorgang teilweise zerstört wird, sind Vitamine und Enzyme. Die Enzyme sind in den basischen Regelkreislauf als Katalysatoren eingebunden und es ist davon eine Mindestmenge erforderlich. Diese können wir durch Kombination mit Obst und Rohkost, jederzeit ausgleichen, sodass eine Kombination mit schonend gegarter Nahrung, Vielfalt und Ausgewogenheit immer noch funktioniert.